Liebe Doris

Da sich nun der Schwefelgestank über dem Hexenwald langsam verzieht und die darauffolgende Walpurgisnacht zu Ende ist, wird es Zeit für eine kleine Betrachtung eines Grossvaters mit seinem Enkel Felix.

Wir haben einen ausserordentlich fröhlichen und unterhaltsamen Nachmittag in Eurem Kindermusical erlebt: Ein begeisterndes Feuerwerk der guten Laune voll Spielwitz haben uns gefangen genommen und berührt. Schon das „Theatergebäude“ am Eingang zu einem geheimnisumwitterten Wald war verheissungsvoll und wir waren froh um die Stärkung am reichhaltigen Buffet vor Beginn, um allem Kommenden gewachsen zu sein.

Dass schon einer der ersten Zauberversuche der jungen Hexe daneben ging und es statt Tropfen Plüschtiere regnete, war uns ja noch willkommen, hat es doch in den letzten Tagen genug gedonnert, geblitzt und gehagelt. Mit viel Spielfreude hat eine beinahe unüberschaubaren Zahl von Akteuren jeden Kinderalters vor stimmungsvollen Bühnenbildern seine Besucher unterhalten, die zur Dernière erfreulich zahlreich aufmarschiert sind. Zuschauer von 2 bis 99, entsprechend blond bis weisshaarig, erlebten witziges Kindertheater von hoher Qualität. Poetische ruhige Momente wechselten mit temporeichen Szenen und heiterem, gepflegten Chor- und solistischem Gesang, der dem freudig applaudierenden Publikum sichtbar zu Herzen ging. Auch viele akrobatische Elemente zu Boden und in schwindelerregender Höhe haben uns fasziniert.

Was dazu an infrastruktureller Vorbereitung nötig ist, wieviel Freiwilligen Arbeit in der Schneiderei, am Buffet, bei der Probearbeit etc. können wir nur erahnen. Froh war insbesondere der Grossvater, dass nur das Gedächtnis der Oberhexe weggezaubert wurde, denn er brauchet seins noch ein Weilchen.

So ziehen wir denn begeistert den Hut vor dieser gelungenen und lebensfrohen Inszenierung und vor Deinem sehr beeindruckenden Lebenswerk und natürlich Gratulation an Dein ganzes Team und all die jungen Darsteller.

Herzliche Grüsse und hoffentlich bis bald, denn es harren noch vier weitere Enkel kommender Theaterspektakel.

Felix Ruppen und Koni Aepli